Zum Inhalt
Zum Footer

Sammlung Fotografie

In Gelsenkirchen wurde der Grundstock fĂŒr eine fotografische Sammlung bereits in den 1950er Jahren geschaffen, als die Fotografie sich in Europa noch lĂ€ngst nicht als eigenstĂ€ndige Kunstform etabliert hatte. Den Auftakt bildet die Gelsenkirchener Fotografin Ilse PĂ€ssler, was auch insofern außergewöhnlich ist, als dass zu dieser Zeit weiblichen Positionen der Zugang zu Museumssammlungen oft verwehrt wurde. PĂ€sslers Werk umfasst Portraits, Aufnahmen aus ihrer Heimatstadt Gelsenkirchen in der Nachkriegszeit sowie Reisefotografien. Sie werden in der Sammlung stimmig ergĂ€nzt durch ein spĂ€ter angekauftes Konvolut des Kölner Fotografen Chargesheimer, der fĂŒr seinen ungeschönten Blick auf Leben und Arbeit an Rhein und Ruhr bekannt ist. Der grĂ¶ĂŸte fotografische Bestand des Museums geht auf Anton Stankowski zurĂŒck, der den dokumentarischen Ansatz der vorgenannten KĂŒnstler:innen ergĂ€nzt um eine, an Strukturen und Details von beilĂ€ufigen Alltagsformen interessierte Perspektive. Seine NĂ€he zum stilistischen Repertoire des Bauhauses ist unverkennbar. Die fotografische Sammlung des Kunstmuseums Gelsenkirchen konzentriert sich mit wenigen Positionen auf die Rolle des fotografischen Mediums im kĂŒnstlerischen Aufbruch der noch jungen Bundesrepublik. Der Sammlungsbereich soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.